Of(f)'n Stüberl

Linz

Projekttyp

Sozialeinrichtung
Altbausanierung, Öffentlicher Raum, Städtebau

Leistungsumfang

Vorentwurf, Entwurf, Einreichplanung, Ausführungsplanung, Kostenermittlung, Technische Oberleitung, Künstlerische Oberleitung, Geschäftliche Oberleitung, Innenraumgestaltung
Örtliche Bauaufsicht

Standort + Jahr

Linz, Oberösterreich | 2015

Auftraggeber

Evangelische Pfarrgemeinde Linz Innere Stadt
Evangelische Stadtdiakonie Linz

Team

M. Urmann, G. Kratochwill

Fotograf + Visualisierung

Kurt Kuball

Urmann Radler Architekten

Hauptnutzer durch die Jahre war der „Christliche Verein Junger Männer“, heute befindet sich in diesem Gebäude das „Of(f)´nstüberl“ der Evangelischen Stadtdiakonie Linz, welches in der Funktion eines sozialen Tageszentrums als wichtiger Bestandteil der Linzer Sozialvereine in den letzten Jahren einen immer höher werdenden Besucherandrang zu verzeichnen hatte. Auf Grund dieser Tatsache wurde der Platz für eine optimale Betreuung zu klein, eine Entscheidung über die weitere Nutzung sowie Vorgehensweise musste gefällt werden.

Im Zusammenwirken aller Beteiligten, der „Evangelischen Pfarrgemeinde Linz-Innere Stadt“ als Hauseigentümer, der „Evangelischen Stadt-Diakonie“ als Nutzer sowie dem Land OÖ als Fördergeber entschloss man sich nicht zum Abbruch, Neubau und einer Neuvermietung im Sinne einer gewinnorientierten Investition, sondern zum respektvollen Umbau des vielleicht nicht historisch wertvollen, aber doch mit einer langen Geschichte und viel verborgenem Charme behafteten Hauses.

Das „Of(f)´nstüberl“ sollte in seiner Grundstruktur für die nächsten Jahre fit gemacht werden, mit behutsamen aber doch wirkungsvollen Eingriffen mit beschränktem Budget, auch unter steter Mithilfe der Nutzer, konnte diese Gratwanderung auch geschafft werden.

Das Konzept beruht auf einem Entwurf, der die Klarheit und Beständigkeit des Objekts unterstützen und weiterentwickeln soll.

Das Erdgeschoß galt es möglichst offen, einladend und trotzdem geschützt vor neugierigen Blicken zu gestalten. Die Eingangstür ist während der Öffnungszeiten unverschlossen, man betritt das im Umbau erweiterte und als zentraler Verteiler dienende Foyer.

In der Materialität wurde auf einfache, günstige Baustoffe zurückgegriffen.

Möbel wurden zum Großteil aus dem Bestand lukriert oder selbst gebaut, die Lampen wurden aus dem Fundus von Sozialmärkten besorgt, viele gebrauchte Dinge fanden wieder den Weg ins Haus.

Die alten Kunststofffenster konnten dank des Qualitätsbewusstseins der Hauseigentümer gegen Holzfenster ausgetauscht werden, für die zuerst erhofften Kastenfenster reichte das Budget leider nicht mehr.

Die Außenfassade bekam ebenfalls einen neuen Anstrich, unaufgeregt, frisch, dem reduzierten Bau angemessen.